Der Uhrmacher unter dem Werktisch
Jeden Tag der gleiche Schreck:
dauernd muß er suchen;
immer fällt ihm etwas weg,
und dann muß er fluchen.
Unterm Tisch ist sein Revier,
und dort geht er jagen.
Suchend schaut er dort und hier
und man hört ihn klagen.
Ständig liegt er auf den Knien
und kein Mensch darf treten
und er sieht in dem Bemühn
aus, als wollt er beten.
Und er schwört, daß er allein
ein geplagtes Wesen.
Und er fegt die Werkstatt rein,
zehnmal mit dem Besen.
Endlich aber ist's erreicht,
so nach zwei, drei Stunden
und es wird ihm wieder leicht,
weil er's doch gefunden.
Nunmehr schafft er unentwegt
emsig wie die Pferde,
bis er wieder suchend fegt
unten auf der Erde.
Suchend geht er oft ins Bett,
traurig und sehr müde,
wenn er keinen Besen hätt',
wär er Invalide!